Der gute Abschluss
Der gute Abschluss
Phase 7
Keiner, der fast die ganze Rennstrecke geschafft hat, möchte vor dem Ziel noch scheitern. Aus diesem Grund gilt es dem Abschluss besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Damit wir am Ende freudig gehen können, ohne Bedauern.
Die Mehrheit der Menschen über 70 wechseln in den Überlebensmodus und versuchen, sich das Leben so bequem wie möglich zu machen. In diesem Alter sollten wir anders leben wollen. So wie George Bernard Shaw es ausgedrückt hat: „Meine Fackel soll so hell wie möglich erstrahlen, bevor ich sie an die nächste Generation weitergebe.“ Ein Problem ist, dass die Mehrzahl der Leute in diesem Alter nicht mehr die physische Kraft hat, ihre Träume zu verwirklichen. Das ist umso mehr ein Grund dafür, in der zweiten Lebenshälfte so bald wie möglich Menschen um uns zu versammeln, die unsere Vision weiterführen können.
Wir möchten am Ende nicht dasitzen und mit Bedauern auf unser Leben zurückblicken. Vielmehr möchten wir mit tiefer Dankbarkeit und Zufriedenheit nach hinten schauen. Wir möchten wissen, dass wir unser Bestes in das Leben unserer Kinder investiert haben. Denn das hat sogar Auswirkungen auf die nachfolgenden Generationen.
Das Leben ist nicht nur kurz, sondern die Zeitfenster, in denen wir den größten Einfluss auf das Leben unserer Kinder haben, fliegen so schnell vorbei, dass jeder Vater und jede Mutter sie leicht verpassen kann, wenn sie sich von ihren eigenen Interessen ablenken lassen. Die Möglichkeit, dass wir eines Tages erwachen könnten und feststellen, dass wir einige der besten Momente versäumt haben, um in unsere Kinder zu investieren, sollte uns motivieren. Das folgende Gedicht beklagt einige dieser Momente und stellt die zeitlose Frage: „Meine Eltern haben sich scheiden lassen, aber warum habe ich meinen Vater verloren?“
Durch die Augen eines Kindes
Ich war erst zwei
als mein Papa fortging.
Er schwor mir, dass er mich immer lieben würde,
aber dass er nicht bei mir bleiben könne.
Tage wurden zu Wochen,
und Wochen zu Jahren.
Nie habe ich meinen Vater gesehen,
und er hat nie meine Tränen gesehen.
Nie hat er mir Gutenachtgeschichten vorgelesen oder mich ins Bett gebracht.
Nie ist er zu meinen Geburtstagen aufgetaucht, obwohl ich immer gehofft habe, dass er kommen würde.
Er hat meinen ersten Kindergartentag verpasst
und alle meine Spiele in der Schulmannschaft.
Er weiß nicht, wie klug ich bin
und dass ich viele Einser auf dem Zeugnis habe.
Manchmal möchte ich ihn anrufen und ihm sagen:
Hallo Papa, ich lebe noch!
Ich werde bald 16,
willst du mir nicht beibringen wie man Auto fährt?
Nun mache ich bald Abitur,
die Jahre fliegen so schnell vorbei.
Ich freue mich auf meine Zukunft,
doch meine Vergangenheit hält mich noch gefangen.
Ich denke, ich werde sie nie verstehen.
Habe ich etwas Böses getan?
Meine Eltern haben sich scheiden lassen,
aber warum habe ich meinen Vater verloren?
Brianna K. Slone
Cassie Carstens
Cassie Carstens ist der Gründer der internationalen Bewegung "The world needs a father" und lehrt weltweit zum Thema Vaterschaft.